Die 3 kriminellsten Buben des Landes
Junge Serientäter
07.03.2017, 22:30
Mit 140 Straftaten, darunter 22 Raubüberfälle, vor seinem 14.
Geburtstag gilt der afghanische Asylantenbub Ahmad A. derzeit als
kriminellster und gefährlichster Jugendliche Oberösterreichs. Seit
Sonntag sitzt er wieder in U- Haft, weil er in Perg eine Frau bedrohte und verletzte. Er hat in Oberösterreich zwei kriminelle Vorbilder.
Bis 26. Dezember des
Vorjahres konnte der Flüchtlingsbub für seine kriminellen Taten nicht
belangt werden. Nun wurde er, wie berichtet, als Mitglied einer
Jugendbande, der 65 Straftaten mit 60.000 Euro Schaden vorgeworfen wird,
ausgeforscht. Neben anderem hatte er mit einem 15- jährigen
Rumänen im Oktober des Vorjahres in Ebelsberg eine Trafikantin mit
einem Schlagring niedergeschlagen, um deren erst einen Tag alten BMW zu
rauben. Da war der Bursch noch strafunmündig. Heuer saß er wegen
falscher Zeugenaussage sowie eines Handyraubes jeweils 14 Tage in U- Haft,
war erst am 2. März wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Nur drei Tage
später wurde Ahmad neuerlich festgenommen, weil er in Perg eine Frau
attackiert und verletzt hatte. "Über ihn wurde wieder die
Untersuchungsahaft verhängt", bestätigt die Linzer Staatsanwaltschaft.
Der kriminelle Flüchtlingsbub bleibt zumindest die nächsten 14 Tage in
Gewahrsam, dann wird bei einer Haftprüfungsverhandlung weiter
entschieden.
Seine Eltern werden ihm nicht Herr, auch das Linzer Jugendamt kommt nicht an ihn heran. "Das ist derzeit der einzige derartige Fall", weiß auch Helmut Mitter als Leiter des Amtes für Soziales, Jugend und Familie nicht weiter.
In der Vergangenheit hielten auch zwei andere hochkriminelle Kinder
die heimische Exekutive auf Trab: In den Achtzigerjahren verübte
Engelbert H. im Raum Linz vor seiner Strafmündigkeit mehr als 60
Diebstähle. Mit 16 Jahren verbrachte er als "jüngster
Gewohnheitsverbrecher Österreichs" viel Zeit im Gefängnis, wanderte dann
nach Deutschland aus. In den Neunzigerjahren wurde dann der
strafunmündige Fadil S. zum Schrecken der Justiz: Vor seinem 14.
Geburtstag soll der Bosnier mehr als 160 Einbrüche, Raubüberfälle,
Brandlegungen und Autodiebstähle verübt haben, kam als "krankhaft
kriminell und gemeingefährlich" in die Psychiatrie. Später setzte er
sich nach Ungarn ab.
Seine Eltern werden ihm nicht Herr, auch das Linzer Jugendamt kommt nicht an ihn heran. "Das ist derzeit der einzige derartige Fall", weiß auch Helmut Mitter als Leiter des Amtes für Soziales, Jugend und Familie nicht weiter.
Johann Haginger, Kronen- Zeitung
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